Betreffzeilen, die geklickt werden – ohne Clickbait
Die Betreffzeile ist der Türsteher deiner E-Mail. Wenn sie nicht einladend ist, bleibt dein Text draußen – egal, wie gut der Club dahinter ist. Und doch behandeln viele genau diesen einen Satz wie einen lästigen Pflichtteil. Schnell noch was oben drüber – fertig. „Newsletter KW 47“ oder „Update aus dem Unternehmen“. Klingt spannend wie Toastbrot ohne Belag. Dabei entscheidet genau diese Zeile darüber, ob deine Mail gelesen oder gelöscht wird.
Clickbait ist keine Lösung. Aber Langeweile auch nicht.
„Du wirst nicht glauben, was dann passiert …“ „Diese eine Sache verändert dein Leben!“ Klar, solche Betreffzeilen kriegen Klicks. Einmal. Dann nie wieder. Weil Menschen nicht blöd sind. Sie merken, wenn man sie reinlegen will. Gute Betreffzeilen arbeiten nicht mit Tricks – sondern mit Relevanz, Neugier und einem Hauch Persönlichkeit.
Was funktioniert wirklich?
Eine Betreffzeile muss nicht laut sein. Sie muss treffen. Direkt ins Interesse der Zielgruppe. Das klappt zum Beispiel so:
- mit einer klaren Frage („Wie oft darf ich eigentlich meinen Newsletter verschicken?“)
- mit einem unerwarteten Dreh („Warum deine Öffnungsrate lügt“)
- mit einem konkreten Versprechen („3 Wege, wie du mit E-Mails mehr Anfragen bekommst“)
Wichtig: Sei ehrlich. Wenn deine Mail nicht hält, was die Betreffzeile verspricht, brauchst du beim nächsten Mal gar nicht erst schreiben.
Inspiration lauert überall
Wenn du mal keine Idee hast – geh in dein eigenes Postfach. Schau dir an, welche Mails du öffnest. Und warum. Die besten Betreffzeilen sind oft die einfachsten:
- „Ich hab da mal was vorbereitet …“
- „Nur ein kurzer Reminder“
- „Was du jetzt tun solltest (und was nicht)“
Weniger Werbestimme, mehr Mensch. Dann klappt’s auch mit der Öffnungsrate.
Und dann? Preview-Text nicht vergessen
Der kleine Text hinter der Betreffzeile wird oft übersehen – ist aber fast genauso wichtig. Er ist der Sidekick, der deinem Türsteher den Rücken stärkt. Also bitte keine „Wenn diese Nachricht nicht korrekt dargestellt wird …“-Leichen mehr. Sondern: Ergänzen. Kontrastieren. Neugierig machen. Beispiel: Betreff: „Warum deine E-Mails nicht gelesen werden“ Preview: „… und wie du das in 10 Minuten ändern kannst.“
Schreib wie ein Mensch – nicht wie ein Marketinggenerator
Wenn deine Betreffzeile klingt, als hättest du sie im Halbschlaf mit einem Keyword-Tool zusammengebastelt, wird das nichts. Schreib, als würdest du jemandem eine Mail schicken, die du kennst. Mit Respekt. Mit Neugier. Mit Stil. Dann klappt’s auch mit dem Klick.





